Die Katholische Kirchenstiftung Waffenbrunn ist Trägerin des Friedhof in Waffenbrunn. Für Anfragen, insbesondere die Vergabe von Grabstellen ist das Pfarramt zuständig.
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Die Entstehung des Friedhofes
Die Verstorbenen aus dem Gebiet der heutigen Pfarrei Waffenbrunn wurden früher in den Friehöfen von Chammünster, Pemfling und Dalking beerdigt. Wegen der großen Entfernungen war dies vor allem im Winter manchmal mit beträchtlichen Schwierigkeiten verbunden. Es gab daher bereits lange vor der Gründung der Pfarrei bereits Bestrebungen zur Errichtung eines Friedhofes. Am 19.12.1919 konnte zu Protokoll genommen werden, dass der Platz für den Friedhof auf dem Langacker Pl. Nr. 77 dank Entgegenkommens der Gutsherrschaft gesichert sei. Im März 1920 wurde der Platz vom Bezirksamt Cham besichtigt und genehmigt.
Als am 13.04.1920 im Beisein des Architekten Josef Klein, Regierungsbaurat in München, die Beratung der Anlage stattgefunden hatte und die nötigen Vorbereitungen getroffen waren, wurde sofort der Bau begonnen. Ein Brunnen wurde gegraben, im Juli wurden die Umfassungsmauern errichtet. Die Steine wurden aus dem nahen Wald angefahren. Im Herbst wurde mit den Gebäudlichkeiten begonnen.
Die Weihe und Eröffnung des Friedhofes erfolgte, nachdem die Genehmigung der Regierung eintraf, am 20.12.1920 durch den Pemflinger Pfarrer Rupert Beck.
Im Frühjahr 1921 wurden die letzten Arbeiten an den Friedhofsgebäuden beendet. Einen würdigen Schmuck bildete das Friedhofskreuz mit dem holzgeschnitzten Christus von Bildhauer Egen Ludwig von Cham, von dem übrigens die meisten Statuen der Pfarrkirche stammen.
Der 1921 großzügig geplante und angelegte Friedhof füllte sich im Lauf der Jahrzehnte mit lieben Verstorbenen, so dass auf Grund der wachsenden Seelenzahl an eine Erweiterung gedacht werden musste.
1958 errichtete die Gemeinde Habersdorf für die Ortschaften Balbersdorf und Habersdorf einen eigenen Friedhof. Doch für den Friedhof in Waffenbrunn war dies keine Lösung, nur eine Fristung. Eine Erweiterung wurde nach Jahren trotzdem dringend notwendig.
Daher beschloss die Kirchenverwaltung Waffenbrunn am 27.04.1968, für die notwendige Erweiterung des Friedhofes in Waffenbrunn von Frau Schmatz ein Grundstück anzukaufen und mit Herrn Baron von Schacky das an den bestehenden Friedhof angrenzende Grundstück einzutauschen. Durch dieses Entgegenkommen war die Platzfrage schnell gelöst.
Etwa zwei Drittel des angekauften Grundstückes wurden zunächst erweitert. Dadurch entstanden 170 neue Grabstellen. Das Friedhofskreuz wurde in den erweiterten Friedhof versetzt, der Vorplatz beim Friedhofskreuz mit Natursteinen gepflastert, der Kreuzesbalken aus Eichenholz neu erstellt. 1970 konnte die Erweiterung abgeschlossen werden. Am 17. Oktober 1971 wurde der erweiterte Friedhof geweiht, nachdem schon einige Tote darin ihre letzte Ruhestätte gefunden hatten.
1984 wurde das bisherige Friedhofskreuz (Christus aus Holz, beschädigt durch Witterungseinflüsse) durch einen Christus, aus Bronze gegossen, ersetzt; Größe 150 cm. 1996 wurden im erweiterten Friedhof wieder einige Gänge gepflastert und die Grabfelder mit Randsteinen eingefaßt.
Im Jahre 2008 wurde erneut eine Erweiterung des Friedhofes notwendig. Es wurden 84 zusätzliche Grabstellen angelegt. Dabei erfolgte auch die Anlage eines Urnenfeldes mit 22 Bestattungsstellen.
(Quelle: Der Text wurde teilweise aus der Festschrift "75 Jahre Pfarrei Maria Himmelfahrt Waffenbrunn" 1997 entnommen)